Nachhaltigkeit im DAV Shop

Als Mitgliedershop des Deutschen Alpenvereins ist Nachhaltigkeit für uns mehr als nur ein Trend – es ist eine Verpflichtung. Uns ist bewusst, dass alles, was wir tun, Auswirkungen auf unsere Umwelt hat und wir stetig daran arbeiten müssen, unseren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten.

 

Alle Artikel im DAV Shop werden von uns sorgfältig ausgewählt. Um diesen Auswahlprozess im Sinne der Nachhaltigkeit weiter zu optimieren, haben wir zusammen mit unseren beiden großen Sektionen München und Oberland einheitlich festgelegte Kriterien erarbeitet, anhand deren wir bestehende und zukünftige Produkte in unserem Sortiment einem kontinuierlichen Nachhaltigkeits-Check unterziehen.


In unserem Nachhaltigkeits-Check bewerten wir bei jedem Produkt anhand eines festen Punktesystems folgende Bereiche:

 

  • Recycling/Upcycling - Wiederverwerten und Aufwerten statt wegwerfen. Verwendung recycelter Materialien bzw. Einsatz von gebrauchten Materialien und Gegenständen für Neues (Upcycling)

 

  • Zertifizierung/Umweltstandards im Bereich Material und Produktion - Verwendung kontrolliert erzeugter bzw. zertifizierter Materialien/Rohstoffe (Blue Sign, Bio, FSC…). Bei Rohstoffen aus tierischer Produktion (z. B. Wolle) Berücksichtigung des Tierwohls. Einhaltung von Umweltstandards bei der Produktion.

 

  • Soziale Standards in der Produktion - Einhaltung von Standards in den Bereichen Ökonomie und Soziales in der gesamten Wertschöpfungskette.

 

  • Klimatische Auswirkung/ CO2-Ausstoß - Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes bei Herstellung u. Transport. CO2 Kompensation durch Unterstützung von Umweltprojekten.

 

  • Langlebigkeit/ Reparierbarkeit - Einsatz von robusten, langlebigen Materialien, durchdachte Konstruktionen, Reparierbarkeit, Vorhaltung von Ersatzteilen beim Hersteller.

 

  • Produktionsort - Kurze Transportwege, Förderung von Produktion in der EU bzw. Europa wo möglich bzw. sinnvoll.

 

  • Produktverpackung - Art der Produktverpackung in der Anlieferung und für den Verkauf

 

Dieses Bewertungssystem hilft uns dabei, unser Sortiment zukünftig gezielt weiterzuentwickeln und ist damit ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigeren DAV Shop. Natürlich bleibt immer noch viel zu tun – der Weg zur Nachhaltigkeit ist lang und oft nicht leicht, aber dafür umso lohnender und wie heißt es so schön: Der Weg ist das Ziel!


Unsere Nachhaltigkeits-Icons auf einen Blick

Produkte mit dieser Kennzeichnung bestehen vollständig bzw. teils aus recycelten Ausgangsmaterialien. So werden beispielsweise die Kunstfasern für neue Funktionsstoffe aus recyceltem Polyester-Kunststoff gesponnen. Gewonnen wird dieses Recycling-Polyester aus ausgedienten PET-Getränkeflaschen, Produktionsresten oder auch alten Kunststoff-Fischernetzen. In einem mechanischen Recycling-Prozess wird der Altkunststoff (z. B. die PET-Getränkeflasche) zerkleinert, gewaschen, gemahlen und zu einem Polyesterchip geschmolzen. Dieser wird anschließend ausgehärtet und dient als Ausgangsmaterial zum Spinnen neuer (recycelter) Fasern.

Neben Kunststoffen lassen sich auch andere Ausgangsmaterialien wie Edelstahl, Baumwolle oder auch Alt-Daunen recyceln und in neuen Produkten weiterverwenden. Weitergehende Informationen z. B. wie hoch der Anteil an recyceltem Material im Artikel ist, findest Du in der Artkelbeschreibung.

Recycling-Materialien sparen Ressourcen und verringern durch die Verwendung von ausgedientem Altmaterial die Menge an Abfällen. Allerdings müssen für die Trennung und Neuverarbeitung teils hohe Energiemengen eingesetzt werden, noch besser als Recycling ist es daher, Produkte so lange wie möglich zu nutzen.

Beim Upcycling werden saubere, noch gut nutzbare Abfall- oder Altprodukte (z. B. aus Überschuss-Produktionen, Alt-Kollektionen etc.) komplett oder in Teilen für die Herstellung neuer Produkte verwendet. Im Gegensatz zum Recycling wird dabei das Altmaterial (z. B. der äußere Mantel eines Kletterseils) jedoch nicht in seine Ausgangsmaterialen zerlegt, sondern unverändert übernommen, um ein vollkommen neues Produkt (z. B. einen Schlüsselanhänger) daraus zu kreieren. Aufgrund der oft nicht einheitlichen Materialien werden Upcycling-Produkte zumeist in kleineren handwerklichen Betrieben oder Manufakturen mit einem großen Anteil an Handarbeit hergestellt.

Die feine, weiche Wolle von Merino-Schafen ist im Unterschied zur Wolle anderer Schafrassen weitgehend kratzfrei. Aufgrund ihrer guten klimatischen und geruchshemmenden Eigenschaften ist Merino-Wolle heute ein äußerst beliebtes Naturmaterial für die Herstellung von direkt auf der Haut getragener Funktionsbekleidung.

Leider hat die Wolle dieser Schafrasse aber auch eine Schattenseite: Um den Wollertrag zu steigern, wurden Merino-Schafe so gezüchtet, dass sich bei ihnen starke Hautfalten bilden. Diese Hautfalten (vor allem im Bereich unterhalb des Schwanzes) nutzt eine spezielle Fliegenart zur Eiablage. Die Fliegenmaden fressen sich nach der Schlüpfung in Haut und Unterhaut und können so schwere Infektionen verursachen, die für viele Merino-Schafe tödlich enden.

Besonders in Australien, aus dem der Großteil der weltweit verarbeiteten Merino-Wolle stammt, ist die Schaf-Schmeißfliege weit verbreitet. In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts entdeckte der Schafzüchter John H. Mules durch Zufall (er entfernte versehentlich beim Scheren eines Schafs eine Hautfalte unterhalb des Schwanzbereichs), dass Schafe, die in diesem Bereich keine Hautfalte und damit auch keine Wollbehaarung besaßen, wesentlich seltener von Fliegen befallen wurden. Nach dieser Entdeckung entwickelte er das nach ihm benannte Mulesing-Verfahren, bei dem den Lämmern ohne Betäubung -und meist auch ohne Nachbehandlung- eine Hautfalte unterhalb des Schwanzes entfernt wird.

In vielen Ländern ist Mulesing aus Tierschutz-Gründen mittlerweile verboten u. a. Neuseeland. In Australien gibt es derzeit nur ein freiwilliges Verbot. In Südamerika, Südeuropa und Südafrika ist Mulesing nicht nötig, da es dort die problematische Fliegenart nicht gibt. Die Wolle, der bei uns im Shop erhältlichen Merino-Produkte, ist zertifiziert und garantiert mulesing-frei.

Baumwolle ist aufgrund ihrer positiven Materialeigenschaften die weltweit am häufigsten bei Bekleidung eingesetzte Naturfaser. Hautfreundlich, atmungsaktiv und stark saugfähig bieten Kleidungsstücke aus hochwertiger Baumwolle einen hohen Tragekomfort und sind gleichzeitig langlebig, robust und pflegeleicht. Aufgrund der Robustheit der Faser können Gewebe aus reiner Baumwolle am Ende ihres Lebenszyklus oft recycelt werden. Baumwollstoffe, die sich nicht mehr für das Recycling eignen, können problemlos entsorgt werden, da Baumwolle -im Gegensatz zu Kunstfasern- zu 100% aus Zellulose besteht und damit biologisch abbaubar ist.

Obwohl dieses Material sehr viele positive Eigenschaften aufweist, hat es doch auch einige gravierende Nachteile. Neben funktionellen Nachteilen wie einer langen Trocknungszeit und einem hohen Gewicht im nassen Zustand, liegen die Hauptnachteile vor allem im Bereich des konventionellen Baumwollanbaus und dessen negativen Auswirkungen auf Menschen und Umwelt in den Anbauländern. Hauptproblem ist vor allem der äußerst hohe Wasserbedarf (laut WWF bis zu 11.000 Liter für 1 kg Baumwolle) im Anbau, der hauptsächlich auf die ineffiziente Bewirtschaftung der Felder (Bewässerung oft durch Flutung) zurückzuführen ist. Daneben ist auch der, im konventionellen Anbau erforderliche, großflächige Einsatz von chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, sowie der Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut problematisch.

Anders als konventionell angebaute Baumwolle, kommen im Bio-Anbau weder genetisch verändertes Saatgut noch künstliche Düngemittel zum Einsatz. Bio-Baumwolle wird in Mischkulturen mit Fruchtfolge angebaut, um das Auslaugen der Böden zu verhindern. Durch die Düngung mit natürlichen Düngemitteln wie beispielsweise Mist oder Kompost wird der Humusanteil im Boden erhöht. Biologisch bewirtschaftete Baumwoll-Felder haben dadurch gegenüber konventionell bewirtschafteten Feldern ein höheres Wasserrückhaltevermögen, so dass sie größtenteils ohne künstliche Bewässerung auskommen.

Durch den Verzicht auf Monokulturen im Bio-Anbau erübrigt sich für die Bauern auch der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel, da Fruchtfolge und Mischkulturen helfen, auf Baumwolle spezialisierte Schädlinge zu reduzieren. Zur Schädlingsbekämpfung werden nur natürliche Mittel eingesetzt, die oft von den Bauern selbst hergestellt werde können. Unkrautbekämpfung und Ernte erfolgt in Handarbeit. Auch wenn der biologische Anbau von Baumwolle mit deutlich mehr Arbeitsaufwand für die Bauern verbunden ist, lohnt er sich dennoch: zum einen durch den Erhalt und Schutz der natürlichen Lebensgrundlage von Menschen und Tieren, zum anderen auch durch die größere Unabhängigkeit von Agrochemie-Konzernen und Banken.

PFAS ist eine Abkürzung für per- und polyfluorierte Chemikalien. PFAS kommen nicht natürlich vor und werden erst seit den späten 40er Jahren des letzten Jahrhunderts hergestellt und eingesetzt. PFAS sind wasser-, fett- und schmutzabweisend sowie chemisch und thermisch sehr stabil. Im Outdoor-Bereich werden sie unter anderem dazu eingesetzt, Bekleidung oder Ausrüstung wie z. B. Rucksäcke mit einer unsichtbaren wasser- und schmutzabweisenden Schicht zu versiegeln.

PFAS sind für die Umwelt hoch problematisch, da sie nicht natürlich vorkommen, schwer abbaubar sind und sich so im Boden und Trinkwasser sowie in Organismen anreichern. Der Mensch nimmt PFAS hauptsächlich über die Nahrung oder über verunreinigtes Trinkwasser auf. Bei vielen Lebewesen wirken sich PFAS auf das Hormonsystem und die Fortpflanzung aus. Manche PFAS haben in erhöhten Konzentrationen krebserregende Eigenschaften und sind deshalb gesetzlich reglementiert.

Aus diesen Gründen verzichten mittlerweile viele renommierte Hersteller in der Outdoor-Branche auf den Einsatz von PFAS in der Produktion.

Bisphenol A (BPA) ist in vielen Alltagsgegenständen wie z. B. Trinkflaschen, Kunststoffbestecken oder auch Kochutensilien enthalten, die aus dem bruchfesten, zähen Kunststoff Polycarbonat gefertigt sind. Problematisch ist, dass sich der Stoff beim Kontakt mit Lebensmitteln lösen und so in den menschlichen Körper gelangen kann. Durch die nachgewiesen hormonelle Wirkung von Bisphenol A kann es -in ausreichend hoher Konzentration- u. U. das menschliche Hormonsystem verändern und die Fortpflanzung beeinträchtigen.

BPA-freie Produkte enthalten kein BPA, allerdings können in bestimmten Kunststoffen ebenso hormonell wirksame chemische Ersatzstoffe vorkommen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man bei Flaschen und Behältern auf alternative Materialien wie z. B. Edelstahl oder Glas zurückgreifen.

Mit diesem Symbol gekennzeichnete Produkte kommen entweder ganz ohne Verpackung aus wie z. B. unsere DAV Emaille-Becher oder verfügen über einen Transportschutz, der auch nach dem Kauf noch weiter seine Funktion erfüllt wie z. B. der Packsack unserer Faltstöcke. Generell versuchen wir, Umverpackungen möglichst zu vermeiden, im Fall von Bekleidung ist dies leider nur sehr eingeschränkt möglich.

Produkte mit diesem Symbol werden in Europa, aber außerhalb der EU hergestellt. Das jeweilige Produktionsland findest Du direkt auf der Seite des Artikels. Durch die Produktion in Europa (z. B. in der Türkei) statt in Fernost können Transportwege verkürzt und CO2 eingespart werden.

Mit diesem Symbol gekennzeichnete Produkte werden direkt in Deutschland hergestellt. Dies bedeutet hohe Produktqualität, kurze Transportwege, Einsparung von CO2 sowie hohe Sozial- und Umweltstandards in der Produktion.

Produkte mit diesem Symbol werden in einem Land hergestellt, dass Mitglied der Europäischen Union ist. Dies bedeutet in der Regel verkürzte Transportwege mit entsprechender CO2 Einsparung sowie EU-weit gültige Sozial- und Umweltstandards in der Produktion. Das jeweilige Produktionsland findest Du direkt auf der Seite des Artikels.

Mit diesem Symbol kennzeichnen wir Produkte, deren Hersteller deutlich in Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes bei Herstellung u. Transport investieren bzw. ihren CO2-Ausstoß durch die Unterstützung von Umweltprojekten wie z. B. Aufforstungs-Projekten kompensieren.

Bei Produkten mit diesem Symbol bietet der Hersteller auch nach Ablauf der Garantiezeit die Möglichkeit, beschädigte Produkte zu reparieren. Auch Produkte, die durch entsprechende Ersatzteile selbst wieder Instand gesetzt werden können, sind mit diesem Symbol gekennzeichnet.

Diese Kennzeichnung erhalten alle Produkte, die in Deutschland oder einem anderen EU-Mitgliedstaat hergestellt werden. Bei außerhalb der EU hergestellten Produkten muss der Hersteller/Lieferant eine entsprechende Zertifizierung für die Einhaltung sozialer Standards wie z. B. amfori BSCI nachweisen.

Bei Artikeln deren Ausgangsmaterialien und Herstellungsprozess umweltzertifiziert sind, geben wir Dir in unserer Artikelbeschreibung jeweils die Siegel der entsprechenden Zertifizierung an. Möchtest Du mehr zum Siegel wissen, einfach auf das angezeigte Logo klicken.